Mittwoch, 9. Februar 2011

Lebenszeichen aus dem Jungle

Allen denen ich es noch nicht gewuenscht habe moechte ich alles gute fuer die restlichen 10 ½ Monate im Jahre 2011 wuenschen. 


Seit dem letzten Eintrag sind nun schon wieder 5 Monate vergangen, in denen ich unglaublich viele Erfahrungen gemacht habe.  Die Zeit rast und so versuche ich jeden Moment zu geniessen. Wenn erst einmal der Alltag eingekehrt ist und man sich daran gewoehnt hat, das die Schmetterlinge so gross wie Fledermaeuse sind, einem Gottesanbeterin und Stabheuschrecke beim Werkeln in der Schreinerei zuschauen, man mit dem Bus an den Strand fahren kann, man beim Surfen Meeresschildkroeten, Stachelroche und die unterschiedlichsten Arten von Fischen in glasklarem 27 Grad warmen Wasser  beobachten kann,muss ich mir hin und wieder vor Augen halten, dass all diese Naturspektakel in 5 Monaten schon nicht mehr zu meinem Alltag gehoeren.  Dann reicht manchmal alleine die Tatsache, dass ich in Panamá bin um zufrieden zu sein.


Projektmaessig hat sich auch einiges getan.

Einer der mit beeindruckendsten „Geschaeftsreisen“ war eine Woche in Agua de Salut mit Jule und Luise.
Agua de Salut ist ein sehr arme Region  tief in den Bergen der Comarca. Dort hin sind wir zuerst 5 Stunden mit einem Gelaendewagen ueber Stock und Stein gefahren. Bis zu dem Punkt,  wo der Weg nicht mehr befahrbar war. Da es vorher nicht so stark geregnet hatte, lag dieser zum Glueck relativ nah an Agua de Salut. So hatten wir nur noch 2 Stunden Fussmarsch vor uns in dem wir einen Fluss ueberqueren und geschaetzte 500 Hoehenmeter bewaeltigen mussten. Doch der Ausblick ueber die Berglandschaft war ueberwaeltigend.
In Agua de Salut selbst haben wir bei einem Anbau an die dort schon bestehende Schule geholfen.

Ansonsten habe ich sehr viel mit Malte in der Schreinerei gearbeite, die unsere Vorgaenger erichtet haben.  Dort werden Bienenkaesten und die Rahmen fabriziert, auf die die Bienen ihre Waben bauen. Malte, die beiden Jungs die dort arbeiten  und ich haben ein Holtzhaus gebaut, was bald als kleiner Verkaufsstand dienen soll. Da das Haeuschen direkt an der Interamerikaner steht hoffen wir das der Verkauf gut anlaeuft. Neben den Produkten die in der Schreinerei gefertigt werden, soll auch der Honig verkauft werden, der in dem Honig-Projekt produziert wird.
Nachdem wir das Haus aufgestellt hatten merkten wir bald, dass unser Plan mit dem Haus auch mehr Aufmerksamkeit auf die Schreinerei zu ziehen funktioniert, was uns sehr freute.

Ausserdem habe ich hin und wieder beim Vertigstellen der Kueche geholfen.Mauern und Verputzen, Dach schweissen und korrigieren, da die Masse manchmal nicht so sind wie sie sein sollten.

Letzte Woche mussten wir uns um weitere 6 Monate Touristenvisum kuemmern. Das hiess 72 Stunden raus aus Panamá und dan wieder rein. Um nicht die ganze Zeit an der Grenze darauf zu warten, dass wir wieder reingelassen werden sind Luise, Jule und ich nach Puerto Viejo, Costa Rica gefahren. Ein sehr touristischer Ort auf der Karibikseite. Dort war echt was los, mit Life-Rock- und Reggae-Konzerten, und Faultieren, die auf Reggae stehen. Irgendwo verstaendlich. Die sind ja auch eher so der gemuetlicheren Natur. Also eine sehr entspannte Art und Weise sich ein Visum zu besorgen...

Und hier noch ein par Fotos:


Agua de Salut

Ein Teil der Baustelle.
Schulweg: fuer manche heisst das 2 Stunden Fussmarsch

Sieht ganz huebsch aus, oder? Aber drin wohnen will man glaube ich nicht!...

... vor allem nicht, wenn man nach dem Mittagsschlaf aufwacht und der Bode 10cm unter Wasser steht, da es ein wenig geregnet hatte.







Die Schreinerei:

Nachtschicht.
Malte und Benjamin setzen die Dachplatten ein. ( Links im Hintergrund die Schreinerei und rechts davon die Kueche )
Direkt an der Interamerikaner.



So sieht die Kueche mitlerweile aus.





Trip nach Costa Rica
Der Grenzfluss in Sixaola; rechts tauschen die Maedels Dollar in Colon 1: 500

Kariiiibiiiik! Eine fast einsame Bucht in der Naehe von Puerto Viejo. Hier macht Costa Rica ( (leckere) schoene Kueste ) seinem Namen alle Ehre. ( Die in Panamá sind aber mindestens genauso schoen!!! )







Montag, 27. September 2010

Nachtrag der letzten Wochen

Hallo,

ich glaube es wird mal wieder Zeit ein wenig aus meinem Leben in Panama zu berichten.
Habe in den letzten Wochen so viel erlebt und das Land schon ein bischen naeher kennengelernt.
Freitag vor 5 Wochen bin ich in Santiago angekommen. Santiago liegt ca. 250 Km westlich von Panama Stadt und liegt sehr Zentral in der Provinz Veraguas, uebrigens die einzige, die an Pazific und Atlantic grenzt.
Malte, mein Zimmernachbar, hat uns vom Terminal abgoholt. Nachdem wir uns am Wochenende schon ein wenig in unserer Wohnung in La Soledad, dem Stadtteil in dem wir wohnen, eingelebt hatten ging es dann Montag zu CEPAS. Dort wurden wir ueber die laufenden Projekt aufgeklaert. Im Anschluss gab es eine kleine Stadtfuehrung. Am Dienstag starteten Luise, Jule und ich dann auch schon in den Arbeitsalltag.
Die meisten der vergangenen Arbeitstage habe ich auf dem Bau verbracht. Direkt neben der Schreinerei, die unsere Vorgaenger erichtet haben. Dort soll eine Kueche und ein Essensraum entstehen.
Vorletzte Woche waren wir mit einer Krankenschwestern in Buenos Aires einem Dorf in der Comarca.Die Comarca ist eine eigenstaendige Provinz der indigenen Bevoelkerung in diesem Falle der Ngöbe-Buglé. Von dort aus haben wir viele Schuelen besucht, wo wir Medikamente an die Kinder verteilt, die sich sehr gefreut haben.
Ja...soviel dazu. Hier sind noch ein par Fotos:









 Das ist unsere Wohnung in La Soledad.
Wenn man geradeaus durchgeht, kommt man auf diese wunderschoene Wiese...












...auf der oft Kuehe der Nachbarn stehen.












Die Baustelle auf der ich arbeite.
Hier wird gerade das Fundament "gebastelt".















  Jule und Luise beim Sortieren der Medikamente in einer der Schulen.






Nachdem ich den Kindern gezeigt habe, was ich mit  dem Ding mache, mit dem ich auf sie geziehlt habe. Wollten sie sogar fotografiert werden und haben sich um mich gedraengt, um die Bilder zu sehen.


















Diese Haengematte hing in einem Lehmhaus, in dem wir uns unterstellen durften, als wir von einer Schule auf dem Rueckweg nach Buenos Aires vom Regen ueberascht wurden.











  So sieht das da aus. Sehr bergig und sehr bewoelkt.


Letzten Freitag hatten wir das Vergnuegen auf einem der Schiffe mitfahren zu duerfen, die die riesigen Frachter durch den Panama Kanal manoevrieren, da diese nicht wendig genug sind. Das war sehr beeindruckend. Vorallem das Schleusen.
Einer der Maschinisten ist befreundet mit einer der Mitarbeiterinen von CEPAS, was uns das ganz spektakel erst moeglich gemacht hat.







Das war das Schiff. Die zweite Person links von dem Herrn in blauem Oberteil bin ich. Im Hintergrund einer der Frachter, dieser hatter viele Kontainer mit der Aufschrift "Hamburg Sued". Ist schon sehr beeindruckend, wenn man sich bewusst macht, dass dieser Stahlklotz ganz Ozeane ueberquert.














Das ist uebrigens das Gebaeude, von dem aus sich die "normalen" Touristen die Schleusen angucken, natuerlich nicht im Vergleich zu diesem Ausblick hier:












Wie man sieht oeffneten sich hier nicht nur die Kanalschleusen.










Hier sieht man zwei von den insgesamt sechs Lokomotiven, die diese Kolosse durch die Schleusen ziehen und gleichzeitig dafuer sorgen, dass diese nicht anecken. Der Kran im Hintergrund stammt aus Deutschland, und wurde nach dem 2. Weltkrieg fuer einen symbolischen Dollar gekauft und laeuft immer noch. "Made in Germany" halt....















 Und an diesem wunderschoenen Srand habe ich meinen Geburtstag verbracht.

Montag, 23. August 2010

Hier schon mal ein par Fotos von den vergangenen Tagen.



Das ist ein Bsp. fuer den kaotischen Verkehr in Panama Ciudad. Warum es auf dem Bild gerade nicht so kaotisch aussieht, erklaert sich wenn man die Ampel betrachtet. Normalerweise ist die Strasse voll. Aber wie man sieht haben einige Panameños eine Rot-Gruen Schwaeche. Auch ansonsten kuemmert man sich nicht so wirklich um Verkehrsregeln sondern faehrt frei nach dem Motto: wer am lautesten hupt hat Vorfahrt. Tueff und Abgasnormen gibt es hier glaube ich auch nicht. Dem entsprechend ist die Luft.











 Ich war mitlerweile schon zwei mal an einem Pazifik Strand. Das Wasser ist ziemlich warm und die Wellen haben ganz schoen Kraft. Muss unbedingt Surfen lernen!!!!











...und es gibt zig Tiere, die hier herum flitzen, wie zum Bsp. diese Echse hier...











...oder verschiedenste Arten von Krebsen, wie bspw. dieser Einsiedlerkrebs auf dem "arena negra" dem schwarzen Sand, der ganz schoen heiss werden kann.

Nun ein par Fotos von den Unternehmungen mit der Schule:
Hier haben wir den Panama Kanal besucht. Sehr interessant, da ich noch gar nicht so viel darueber wusste. Etwa 14 000 Schiffe passieren jaehrlich den Kanal. Im durchschnitt nimmt Panama 100 000 USD pro Schiff ein. Der Preis variert je nach Gewicht. Im letzen Jahr hat Panama ca. 1,4 Milliarden Doller nur durch den Kanal eingenommen. "Muchas platas" fuer ein Land, das etwas groesser als Bayern ist und 3,5 mio Einwohner hat.


Hier waren wir auf einer Insel, dir durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Der Damm verhindert, dass Stroemungen die Kanalzufahrt mit Sand verstopfen. Wie ihr seht geht es manchen in Panama ziehmlich gut. Nur leider nicht allen. Wuerde euch auch gerne Fotos von den Armenvierteln in Panama zeigen, nur ist es dort zu gefaehrlich, gerade fuer Weisse und um Fotos zu machen so wie so.
Im Hintergrund kann man einen Teil der Skyline sehen.




Hier waren wir auf der "Expo Carneval" wo die schoensten "Reinas", so heissen die netten Damen, schonmal einen Vorgeschmack auf das Karneval Fest im Febrero geben. Das Fest dauert hier 5 Tage und wird ueberall im Land ausgiebig gefeiert und mit Cervezas begossen! Freu mich schon ;-)








An diesem wunderschoenen Freityag war ich mit Svenja, Luise und Jule bei der Imigracion um uns ein Visum zu besorgen, was leider noch nicht geklappt hat, da die zustaendige Person im Urlaub war.
Auf dem Foto sieht man einen Kratzeisverkaeufer. Das Werkzeug funktioniert wie ein Hobel nur das mit der Papiertuete die Spaehne aufgefangen werden.











Und so sieht dann das fertige Produkt aus. Muy rico.

















Nach der Tortour in der Imigracion haben wir dann noch einen Abstecher nach "Casco Viejo" gemacht, wo uebrigens der "kolumbische" Teil des neuen James Bond Streifen gedreht wurde. Ist echt nett dort.
Links unten sitzen Luise und Jule.








Und die schoehne Treppe aus einer anderen Perspektive mit Luise.












So das wars erst mal...

Sonntag, 22. August 2010

Panama Ciudad

Hola,

so... habe es endlich geschafft mir einen Blog einzurichten.
Bin gut gelandet und habe mich mitlerweile auch halbwegs an das schwuehle Klima gewoehnt.
Ich wohne im Moment noch in Panama Ciudad und gehe mit Jule und Luise -den beiden Maedels mit denen ich das Jahr in Panama verbringen werde- zur Sprachschule. Mi Casa ist direkt gegenueber der Schule und meine Gasteltern- ein aelteres Ehepar- sind sehr nett und Emi kann echt gut kochen. Ich muss hier echt auf meine " Schlanke Linie" achten, da in Panama so gut wie alles frittiert wird und es oft schon zum Fruehstueck etwas warmes gibt.
Wir arbeiten also im Moment noch nicht, sondern haben von Montag bis Freitag jeden Tag vier Stunden Untericht. Die Lehrerinnen sind alle ziemlich nett und lustig. Es herrscht eine echt lockere Atmosphaere. Und fuer frischen Kaffee und etwas zu Knabbern wird auch gesorgt.
Neben dem Sprachuntericht organisiert die Schule auch Nachmittagsveranstaltungen wie bspw. einen Kanalbesuch oder Salsatanzen. Also Langeweile hatte ich bis jetzt noch nicht wirklich.
Ich werde in den naechsten Tagen noch ein par Fotos hochladen, und etwas detailierter berichten...
Bis zum naechsten mal y Saludos